Großes Herz, helfende Hand und ein wenig Geld

Griechenland – eine humanitäre Krise in Europa

Spendenaktion für „Ärzte der Welt“

Im Dezember letzten Jahres erschien im Deutschen Ärzteblatt [Landesärzteblatt XY] erstmals ein Spendenaufruf für Ärzte der Welt Griechenland. Die Leser des Ärzteblatts haben daraufhin insgesamt 23.000 € gespendet. Wir danken Ihnen allen für diesen Akt der Solidarität mit unseren Europäischen Nachbarn.

Die Auswirkungen der drastischen Sparpolitik im Gefolge der Schuldenkrise auf die Gesundheitsversorgung Griechenlands haben sich in diesem Jahr noch weiter zugespitzt. Inzwischen sind 65 % aller Jugendlichen und 28 % der Erwachsenen arbeitslos, fast eine ganze Generation gerät ins existenzielle Abseits. Das Arbeitslosengeld wird höchstens ein Jahr gezahlt, danach entfällt jegliche Form der finanziellen Unterstützung, eine Sozialhilfe oder Grundsicherung wie Hartz IV gibt es in Griechenland nicht. Gesundheitliche Leistungen werden nur noch bei erheblicher Eigenbeteiligung erbracht, eine Hürde, die für große Teile der Bevölkerung unüberwindbar geworden ist. Einer Studie der Fachzeitschrift „Lancet“ zufolge breiten sich Infektionskrankheiten in bislang unbekanntem Ausmaß aus, die Zahl der Selbsttötungen, Gewalttaten und Drogenabhängigen und  steigt rapide.

Die griechische Sektion von „Ärzte der Welt“ organisiert medizinische  Hilfe vor Ort. Seit 1996 betreibt die Organisation in Athen, Patras, Perama, Thessaloniki und Chania Anlaufstellen, in denen schon vor der Krise Flüchtlinge, aber auch andere Bevölkerungsgruppen wie Roma oder Obdachlose, Zugang zur Gesundheitsversorgung erhalten haben. Weiterhin werden Mobile Stationen eingesetzt, wo die ärztliche Versorgung unzureichend ist.

Diese Kliniken sind für viele inzwischen die einzige Behandlungsstelle geworden. Kinder werden hier geimpft, Schwangere erhalten Voruntersuchungen, chronisch Kranke bekommen lebensnotwendige Medikamente, die sie sich nicht mehr leisten können. So behandeln „Ärzte der Welt“ in den Anlaufstellen ca. 1.000 Diabetiserkrankte.

Die ehrenamtlich arbeitenden griechischen Ärzte, Krankenschwestern, Sozialarbeiter und Psychologen konnten schon mehreren tausend Patienten helfen.Ihre Zahl steigt von Jahr zu Jahr um etwa 50%, von 20.000 in 2010  über 39.925 in 2011 auf 84.436 in 2012. Täglich werden 350 Patienten behandelt. Davon sind 60% Kinder, die geimpft wurden (4.200 in 2012). Der Anstieg griechischer Patienten ist ebenfalls dramatisch, 2011 waren es 30%, in 2012  50%.

Das laufende Spendenaufkommen kann den ständig wachsenden Bedarf nur bruchstückhaft decken. Finanzielle Mittel für die folgenden Hilfen werden dringend benötigt: Impfungen, Behandlungskosten, Laboruntersuchungen und Lebensmittel.

Das Berliner Forum Griechenlandhilfe (c/o Kostas Papanastasiou, Grolmanstraße 28, 10623 Berlin) ist daher mit „Ärzte der Welt“ Deutschland eine Kooperation eingegangen, um auf unbürokratische Weise zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung notleidender Menschen in Griechenland beizutragen.

Spenden im Rahmen dieser Aktion können steuerfrei unter dem Stichwort „Griechenlandhilfe“ auf das folgende Spendenkonto eingezahlt werden

„Ärzte der Welt“
Deutsche Kreditbank, Konto Nr. 1004 333 660
Bankleitzahl: 120 300 00

IBAN: DE061203 0000 1004 333660

SWIFT BIC: BYLADEM1001

Wir bitten Sie, auch in diesem Jahr die Spendenaktion des Berliner Forums Griechenlandhilfe für „Ärzte der Welt“ zu unterstützen!

Prof. Dr. Heinz-Jochen Zenker
Präsident von „Ärzte der Welt“ Deutschland

Kostas Papanastasiou
Berliner Forum Griechenlandhilfe