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Hitlerkarikaturen und Collagen als Engagement – Franz Baake

4. Oktober 2020 @ 18:00 - 29. November 2020 @ 22:00

- Eintritt frei

Wir freuen uns, Sie zu dieser sehr speziellen Ausstellung einladen zu können.

Der Künstler wird anwesend sein und für Fragen und Diskussion zur Verfügung stehen.

HITLERKARIKATUREN ALS KRIEGSWAFFE

Während des Zweiten Weltkrieges war die deutsche Bevölkerung von allen Informationen, die nicht den nationalsozialistischen Interessen dienten, vollkommen abgeschnitten. Allein das Radio bot eine Möglichkeit, zu Nachrichten anderer Art zu gelangen. Doch: Das Abhören von ‚Feindsendern‘ wurde mit Zuchthaus und der Todesstrafe geahndet. So organisierten die Alliierten eine Art von Kriegspropaganda, indem sie massenhaft Flugblätter zum Einsatz brachten, die über Deutschland und von den Deutschen besetzten Gebieten abgeworfen wurden.
Natürlich war auch das Lesen und Sammeln dieser kleinen, in vielfältiger Form gestalteten Schriften verboten. Aber das zu unterbinden, brachte doch erhebliche Schwierigkeiten mit sich.
‚Nichts ist tödlicher, als jemanden der Lächerlichkeit preiszugeben‘, heißt es.
Und so spezialisierten sich die Gegner des Dritten Reichs unter anderem darauf, die Gestalt des Führers in Form von Karikaturen zu verspotten. Anlass bot sich genug. Sagten doch selbst die Berliner: „Der deutsche Arier muss blond sein wie Hitler, schlank und rank wie Göring, und ein schneller Läufer wie Goebbels,“ der einen Klumpfuß besaß und hinkte.

Franz Baake, als Dokumentarfilmer der Zeitgeschichte, hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus dem Archiv von Dr. Klaus Kirchner, Erlangen, unter Mitarbeit von Katrin Thabet, eine Ausstellung zusammenzustellen, in der die Besonderheiten dieser Flugblätter veranschaulicht werden.

COLLAGEN ALS ENGAGEMENT

Gegen Beginn der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts begann Franz Baake, schon lange fasziniert von der Technik des ‚Zerschneidens und Zusammensetzens‘ des berühmten Erfinders der Photomontage John Heartfield, in Zusammenarbeit mit dem NBK – Neuer Berliner Kunstverein – Collagen zu gestalten, für die Künstler wie Heinz Otterson, Rainer Kriester, Peter Janssen, Ernst Kutzer, Maria Schanda und Jürgen Schwarz Bildelemente ihrer Werke zur Verfügung stellten.

Diese Collagen, und neuere, bisher nur in kleinem Format verfügbar, werden zum ersten Mal im Fournos, dem KunstRaum des Terzo Mondo repräsentativ ausgestellt.

Im Rahmen der Vernissage Vorführung seines Films

TEST FOR THE WEST – BERLIN

prämiert mit dem Silbernen Bären der Berliner Filmfestspiele 1962

FRANZ BAAKE
Regisseur und Schriftsteller
Oscar-Nominierung des Films ‚Schlacht um Berlin‘
Buchveröffentlichungen: Lyrik/Essays – Jesus total – Pia, Pio und ich – Enkel fragt Großvater – Lyrik, eine Anthologie – Für alle, die den Tod fürchten u.a.
Franz Baake ist seit Jahrzehnten der Familie Papanastasiou eng verbunden, besonders auch durch gemeinsame Ausstellungen und Lesungen.

Details

Beginn:
4. Oktober 2020 @ 18:00
Ende:
29. November 2020 @ 22:00
Eintritt:
Eintritt frei
Veranstaltungskategorien:
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