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Nikos Samartzidis
Die mykenische Linear-B-Schrift in ein künstlerisches Licht gesetzt
Ausstellung in der Galerie Terzo Mondo in Berlin
26. Februar bis 25. März 2011


Unter dem Titel "Die faszinierende Welt von Linear B - Hommage à M. Ventris - eine Kunst-Brücke zum alten Mykene" stellt der griechische Künstler Nikos Samartzidis (Rüsselsheim) vom 26. Februar bis 25. März 2011 seine Gemälde in Berlin-Charlottenburg aus. Die Vernissage findet am 26. Februar 2011 um 20 Uhr in der Galerie "Terzo Mondo", Grolmanstr. 28, statt.

Samartzidis hat die alte mykenische Schrift als archäologischer Laie erlernt und transkribiert nicht nur archaische Texte, beispielsweise von Homer, sondern auch moderne Lyrik in die Linear-B-Schrift. Seinen Weg zum Erlernen und Umsetzen der Linear-B-Schrift in Gemälde hat er über einen Umweg gefunden: die chinesische Kaligrafie, mit der er sich früh beschäftigte. Aber irgendwann besann sich der Künstler auf seine Identität, seine Wurzeln, beschäftigte sich zunächst mit dem altgriechischen Alphabet, um letztendlich zu seiner heutigen Leidenschaft, der alten mykenischen Schrift zu finden. Doch Samartzidis Schaffen auf die künstlerische Umsetzung antiker und moderner Texte in die Linear-B-Schrift einzuengen wäre fehl am Platze, denn seine Palette ist musisch weit gefächert. Beeindruckend sind beispielsweise seine digitalen Fotokollagen und Bildbearbeitungen knallharter Realitäten sowie seine Arbeiten in Keramik, Schmuck, Linolschnitt und Flachreliefs in Sandstein.

Samartzidis wurde 1957, also fünf Jahre nach der Entschlüsselung der Linear-B-Schrift durch den jungen britischen Architekten Michael Ventris in Aridea der Präfektur Pella (Makedonien) geboren. Er wächst jedoch in Athen auf und verbringt seine Jugendzeit in Thessaloniki. Schon als Schüler beschäftigt er sich mit der Malerei. Nach seinem Abitur nimmt er privaten Unterricht in freiem und technischen Zeichnen. 1977 experimentiert er in der kleinen, freien Kunstwerkstatt von G. Spantoudakis in Thessaloniki und verschreibt sich der Kunst.

Auf der Suche nach seiner Identität bereist er von 1979-1982 die Insel Kreta und kommt so mit den Landschaften der Ägäis in Berührung, was ihn so in Bann zieht, dass er sich auf der dem lybischen Meer zugewandten Seite der Insel niederlässt. Seine dortige Lebenssituation zwingt ihn, auch als Landarbeiter Geld zu verdienen. 1982 zieht es ihn wieder nach Thessaloniki zurück, wo er sich bis 1986 mit Keramik in Form und Malerei beschäftigt. Seine Neigung aber für die "Rückkehr zur Natur" und seine Liebe zu Land und Meer bringen ihn dazu, sich mit seinem Atelier im kleinen, schönen Dorf "Horto,, am malerischen Berg "Pilion" niederzulassen (1987). Seit 1990 lebt der Vater von fünf Kindern mit seiner Frau Stella im hessischen Rüsselsheim und arbeitet im Opelwerk, das die Stadt so prägt. Nachdem er sich mit altgriechischer Vasenmalerei und byzantinischen Techniken vertraut gemacht hat, setzt er in Deutschland seine künstlerische Suche nach Formen der modernen Kunst fort. Seine Transkriptionen antiker und moderner Texte in die Linear-B-Schrift verleiht seinem Werk weltweit eine künstlerische Exclusivität. Sein Schaffen präsentierte er in unzähligen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Deutschland und Griechenland. Informationen zum Künstler unter: www.nikosam-art.de.




Glückliche Jahre in Horto auf dem Pilion




Transkription "Labyrinthoio Potnia" (86x144 cm; Text nach Jiannis Ritsos)




Transkription zu dem zeitgenössischen Gedicht "Stille" (89x89 cm)


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