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KONZERT
Bojan Assenov Quartet feat. Nicolas Simion
BALKAN JAZZ

Sonntag, 14.April 2013 um 19:00 Uhr in der GALERIE TERZO

Nicolas Simion: soprano and tenor sax, clarinet, reeds, Bojan Assenov: piano, Ed Schuller: bass, Roland Schneider: drums


Kochender und brodelnder Balkan Jazz im Terzo Mondo. Der bekannte rumänische Saxophonist und Klarinettist Nicolas Simion und sein langjähriger New Yorker Freund, der Kontrabassist Ed Schuller, spielen im Quartett des bulgarischen Pianisten Bojan Assenov eine ungewöhnliche Mixtur aus slawischen Volksliedern und klassischen Jazz. Für die ungeraden kochenden Grooves am Drumset sorgt der Schlagzeuger Roland Schneider, der sich über Jahrzehnte in New York einen Namen gemacht hat. Ergreifende Melodien aus Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Griechenland und der Türkei werden mit heißem Swing und spritzigem Funk aus dem Big Apple übergossen und mit einer starken Prise Balkan gewürzt.


Nicolas Simion besuchte das Musikgymnasium und studierte klassische Musik an der Musikakademie in Bukarest. In den 1980er Jahren gründete er mit Mircea Tiberian und Dan Mândrila seine erste Band Opus 4, mit der er erfolgreich in Rumänien und bei Jazzfestivals in Warschau und Ost-Berlin auftrat. Als einer der bekanntesten rumänischen Jazzmusiker siedelte er 1989 nach Wien über , wo er erstmals Gelegenheit hatte, mit westlichen Musikern wie Art Farmer, Leo Wright, Idris Muhammad, Jim Pepper, Harry Sokal und Christian Muthspiel zu arbeiten. 1992 erschien sein erstes eigenes Album Black Sea. Er wurde Mitglied des Quartetts von Mal Waldron, mit dem 1998 die Duo-CD The Big Rochade entstand. Daneben arbeitete er mit dem polnischen Trompeter Tomasz Stan´ko und war Solist in Gunther Schullers Projekt The Music of Jim Pepper. Seit 1997 lebt Simion in Köln. Hier entstand u.a. die CD Balkan Jazz mit dem jugoslawischen Trompeter Dusko Goykovich. Daneben trat er mit dem Pianisten Jancy Körössy und dem Saxophonisten Lee Konitz auf. 2006 unternahm er unter dem Motto Transylvania meets New Orleans eine Tournee mit James Singletone und Alan Jones. Seit 2004 war er auch mehrfach im Duo mit Florian Weber unterwegs, mit dem er sich auch an klassischem Material orientiert. 2004 spielte er das Saxophonkonzert von Sabin Pautza ein.Für die Ballettmusik ?The Unfinished Square", ein Auftragswerk des österreichischen Kulturministeriums, wurde Simion 1996 mit dem Körnerpreis ausgezeichnet. Seine Cancioneri Sacrale für großes Orchester und Jazzensemble wurden 1999 in der Wiener Ruprechtskirche uraufgeführt. Daneben komponierte er auch Werke für Bläserensembles, Streich- und Saxophonorchester.

Bojan Assenov ist eine kreative Stimme des modernen Jazz. In seinen zahlreichen Kompositionen verknüpft er die europäische Musiktradition mit dem Swing und dem Spirit des Jazz. JAZZPODIUM (Januar 2006) schreibt über sein Projekt mit dem New Yorker Starbassisten Ed Schuller: "Das klare, sensible Spiel von Assenov verschmilzt mit Schullers deutlich artikulierten Basslinien und seinen klangvollen, manchmal fast soulbetonten Solohöhenflügen. Ein sehr persönlicher kammermusikalischer Dialog zwischen Klavier und Bass, zwischen zwei Könnern aus verschiedenen Generationen des Jazz.

Ed Schuller ist ein amerikanischer Jazzbassist und Komponist. Er tourte durch Europa mit den Bands von Paul Motian, Tim Berne, Eric Watson, Marty Cook, JimPepper, Mal Waldron, Perry Robinson, Nicolas Simion, Frank Lacy und Uli Lenz. In den USA spielte er mit Pat Martino, Jaki Byard, Lee Konitz, Clark Terry, Julius Hemphill, Karl Berger, Mat Maneri, Ray Anderson und anderen. Als Bandleader nahm er seit 1991 mehrere CDs auf. Gelegentlich arbeitet er mit seinem Bruder, dem Schlagzeuger George, zusammen (etwa mit Burton Greene oder in der Band The Schulldogs mit Herb Robertson und Gebhard Ullmann). Mit Arto Tunçboyaçiyan und Armen Donelian gehörte er ab 1989 zur Ethno-Jazz-Band Night Ark. Schuller spielt in einer tänzerischen Weise. Seit 1975 hat er weit über 60 Schallplatten und CDs aufgenommen und in zahlreichen vielbeachteten Ensembles und Projekten mitgewirkt, so etwa in der Uraufführung von Charles Mingus' Epitaph, in Joe Lovanos Rush Hour oder in Sonic Temples des Ran Blake-Trios (2001).

Roland Schneider ist einer der gefragtesten und vielseitigsten Schlagzeuger der derzeitigen europäischen Jazz-Szene und spielte u.a. mit Till Brönner, Lynn Arriale, der NRD-Big-Band, Gabriel Coburger, Max Hacker und Esther Kaiser. Ursprünglich aus Heidelberg, bereicherte der Wahl-Amerikaner 20 Jahre lang die New Yorker Szene, wo er bei Billy Hart studierte. Aktuell sind seine Aufnahmen mit dem Anat-Fort-Trio bei ECM-Records erhältlich.




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